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Die Akrobatikschule

umfasst ein allwöchentliches Trainingsprogramm in Akrobatik, Jonglieren und diversen Kunststücken, welches von Mitarbeitern der Vida Nueva unter der derzeitigen Anleitung von Marc-Jullian Hensel durchgeführt wird. Diese Trainingseinheiten für Kinder und Jugendliche werden in dem ärmeren Außenbezirken Tierra Prometida von San Isidro abgehalten. Bedingt durch den großartigen Erfolg des Projekts kommt zu den wöchtentlichen Trainingseinheiten noch eine beachtliche Anzahl an öffentlichen Auftritten.

 

Projektbeschreibung

Im Oktober 2002 begannen freiwillige Mitarbeiter der Organisation Vida Nueva mit 40 Kindern zwischen 9 und 16 Jahren an der Umsetzung eines Zirkusprojekts zu arbeiten. Unter der Leitung von Gerhard Pürcher wurde in wöchentlichen Kursen in verschiedenen Vierteln San Isidros und dem Waisenhaus “Casa Hogar Ama” an einem Basiskonzept mit verschiedenen Zirkusthemen wie Jonglage, Clownage und Akrobatik gearbeitet.

Hauptaugenmerk bei dieser Arbeit lag auf den Verbesserungen körperlicher Fähigkeiten, wie der Entwicklung von Körperbeherrschung und Koordination sowie der Förderung sozialer Kompetenz durch gruppendynamisches Arbeiten (Teamwork). Aus dem Wunsch, den Kindern eine Möglichkeit zur gezielten Weiterentwicklung dieser Fähigkeiten zu bieten, ist die Idee eines einwöchigen Zirkuscamps entstanden.

In San Isidro de El General und seiner Umgebung gibt es viele Viertel, in denen sich die Menschen mit zunehmender Verarmung und daraus resultierenden sozialen Problemen wie sexuellem Missbrauch, Drogenmissbrauch, Alkoholismus, Arbeitslosigkeit, Schulabbruch und Kinderarbeit konfrontiert sehen. Diese schwierige soziale Situation betrifft in ganz besonderer Weise die Kinder, die unter diesen Umständen aufwachsen. Durch das Fehlen der notwendigen Infrastruktur und ökonomischer Mittel besteht ein großes Defizit an Bildungs- und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten, was dazu führt, dass viele Kinder vor dem Fernseher veröden oder ihre Zeit ohne Perspektive “auf der Straße” verbringen. Um dieser Negativentwicklung entgegenzuwirken und gefährdeten Kindern eine positive und zukunftsorientierte Freizeitgestaltung anzubieten, ist das Zirkusprojekt durch Vida Nueva ins Leben gerufen worden.

Das Zirkusprojekt bietet die Möglichkeit, auf spielerische Art körperliche Fähigkeiten und soziale Kompetenzen zu entwickeln und zu stärken. In geistiger wie auch in körperlicher Hinsicht werden die Kinder in ihrem weiteren Leben Nutzen aus diesen Erfahrungen ziehen können. In einem Zirkus ohne exotische Tiere und lebensgefährliche Kunststücke spiegeln sich die Fähigkeiten und Talente jedes Teilnehmers wieder und es zeigt sich, wo die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten liegen. Das Zirkusprojekt ist schließlich der Höhepunkt einer zehnmonatigen Entwicklung, auf den die Teilnehmer mit viel Spaß und Fleiß hingearbeitet haben. Es ging darum, das Erlernte in einer Woche mit viel Energie und Spaß zusammenzutragen und auf ein höheres Niveau zu bringen.

Die Kinder hatten die Möglichkeit , sich unter professioneller Anleitung in einer idealen Umgebung weiterzuentwickeln. Um eine breite Auswahl an Themen und möglichst ideale Betreuung anzubieten, wurden Zirkusprofis aus San José, Nicaragua (Zirkusschule Saperoco, Granada) und Argentinien die ganze Woche über als Lehrer mit der Gruppe eingesetzt. Den Höhepunkt und Abschluss der Zirkuswoche bildete die Vorstellungen in Longo Mai und im Stadtpark von San Isidro, in der die Teilnehmer all ihr Können in einer feurigen und spannungsgeladenen Show vor einem breiten Publikum zum Besten gaben.

Seit Oktober 2003 wurde die Arbeit von Gerhard Pürcher vom deutschen Zivildienstleistenden Franz Christian Grimm vortgesetzt. Seit September nun 2004 vom Zivildienstleistenden Marc-Jullian Hensel.